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Es werden Posts vom Mai, 2011 angezeigt.

In alter Frische

So, der Kurzurlaub geht seinem Ende entgegen. Ganze 7 Tage Abstinenz von der Straße! Nicht, daß ich diese Zeit Zuhause, ganz alleine mit 12 Hunden (2 Erwachsene & 10 Kleine), nicht genossen hätte. Ganz im Gegenteil. Ich habe mich gut 50 mal pro Tag gebückt, um kleine Haufen aufzusammeln, im Durchschnitt 4 - 5 mal am Tag das Wasser gewechselt (die Kleinen sollen schließlich frisches, gutes Wasser trinken), die Hütte geputzt, die Decken gewechselt, schmutzige Decken gewaschen und getrocknet, 2 mal Futter für alle vorbereitet und verteilt und nahezu jeden Tag den Rasen gewässert, damit die Hinterlassenschaften der Lieben nicht all zu sehr riecht..--)). Ach ja, zwischen 8.00 Uhr und 22.00 Uhr verbrachte ich sicher 3 - 4 Stunden mit den Kleinen und habe sie gekrault und mit ihnen geschmust. Ein wirklich zeitaufwändiger und verantwortungsvoller Job, den ich - auch wenn manche mir das nicht abnehmen - sehr gern erledigt habe! Apropos "abnehmen": Daß Taxifahrer mit der Zeit wohl

Urlaub

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Schon wieder? Ja, aber nur 1 Woche. Wenn man, wie ich, nicht nur den Beruf zum Hobby hat, sondern auch noch mehrere Hunde besitzt, seine Frau bei der Zucht unterstützt und mit den Vierbeinern in der Freizeit viel unternimmt, dann braucht man nicht nur das Taxi, sondern auch Urlaub..--)) Interessierte Blog-Leser können das unter meiner Website www.windhund-gallery.de mitverfolgen. Alle anderen müssen sich bis zum 1. Juni 2011 gedulden.

Kiel

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Da soll noch einer behaupten, man käme in unserem Beruf nicht ´rum..!? Nachdem ich im vergangenen Jahr bereits Hannover-Flughafen "by night" erleben durfte, ein Rentnerpaar zum Sylt-Zug nach Niebüll chauffierte und vor ein paar Wochen Rendsburg ziemlich nahe gekommen war, verschlug es mich heute in unsere schöne Landeshauptstadt Kiel. Der Auftrag lautete, um 10.15 Uhr ein Ehepaar vom Kreuzfahrtschiff abholen und nach Reinbek bringen. Meine Ortskenntnisse für Kiel sind nahezu Null. Ich war vor 7 Jahren einmal dort, zum 60. Geburtstag von Heide Simonis, und vor 2 Jahren auf Durchreise ins Kieler Umland, damals rein beruflich. Aber es gibt ja Navi´s. Die Angabe "Ostseekai" reichte schon, die Route wurde berechnet und los ging´s. Eigentlich brauchte ich das Navi nur in Kiel selbst. Dorthin kommt man in Schleswig-Holstein von überall, es ist wohl die am meisten ausgeschilderte Stadt. Ein kurzes Stück auf der A1 Richtung Lübeck, dann wechseln auf die A21 und schnurgerade,

Bleibende Eindrücke

Seit über 1 Woche kam ich nicht mehr dazu, meine täglichen Erlebnsisse zu Papier, bzw. zu Blog zu bringen. Unsere inzwischen 6 Wochen alten Hunde-Welpen beanspruchen viel Zeit, auch wenn 95% davon meine Frau aufbringt. Wenn ich abends nach Hause komme, ist noch viel zu tun und irgendwann ist man zu müde, um noch die Tageserlebnisse in die Tasten zu klopfen. Heute ist Sonntag und ich nehme mir einfach die Zeit, um zu schreiben.. Im Großen und Ganzen war es eigentlich eine recht ruhige und auch erfolgreiche Arbeitswoche. So ruhig und erfolgreich, daß ich irgendwann mißtrauisch wurde. Am Montag gab´s viel zu tun und auch das Trinkgeld stimmte. Dienstag auch, was für mich bedeutete, daß sicher der Mittwoch mich wieder auf den Boden zurück bringen würde. Tat er nicht. Auch nicht der Donnerstag. Erst der Freitag war so richtig ein Tag zum Wegwerfen. Ich stelle auch immer mehr einen Zusammenhang zwischen Wetter und Geschäft fest. ____________________________ Natürlich gibt es auch an guten

Nötigung?!

Eigentlich kann ich über den heutigen Arbeitstag nicht viel mehr sagen, als daß ich nur nette Menschen getroffen habe. Das schließt meine Kollegen natürlich mit ein. Eigentlich war sonst nichts. Eigentlich. Halt, da war doch noch was heute Vormittag!? Richtig. Die versuchte Nötigung durch eine Blondine! Unglaubhaft? Aber wahr! Ich kam gegen 8.00 Uhr von meiner ersten Flughafen-Tour zurück und war schon seit 5.45 Uhr der Ansicht, daß mein Wagen gewaschen werden mußte. Merkwürdigerweise findet sich um diese Zeit noch keine offene Waschstraße. Also - selbst Hand anlegen. Die Waschboxen im Reinbeker Gewerbegebiet haben ab 6.00 Uhr "geöffnet" - also nichts wie hin! Beim Auffahren auf das Gelände nahmen meine optischen Sinnesorgane kurz 3 Auffälligkeiten wahr: Langes blondes Haar Ein extrem kurzes Minikleid. Schwarz. Sehr, sehr hohe Schuhe. Daneben stand noch ein Mercedes SLK, auch in Schwarz, aber das war in diesem Moment Nebensache. Ganz Profi, wie ich bin, konzentrierte ic

Ultraschall

Ein interessanter Bestandteil unseres Job ist es doch, immer wieder auch verschiedene Nationalitäten zu befördern und zwangsläufig auch deren untereschiedliche "Kultur" kennen zu lernen. Natürlich im kleinen Rahmen, soviel Kultur passt schließlich auch nicht ins Taxi..--)) Auch wenn es für mich als Fahrer nicht unbedingt (monetär) lukrativ ist, unsere japanischen Fahrgäste quer durch die ganze Stadt - und anschließend vielleicht auch wieder zurück - zu fahren, so bin ich im Laufe der letzten Monate ein Freund ihrer Mentalität geworden. Gut, sie kennen es nicht, Trinkgeld zu geben. Muß ich akzeptieren. Aber wie oft lässt ein Deutscher, den ich von der Tür abhole, dessen Tüten ich schleppe und einlade und mit dem ich auch ein nettes Gespräch führe, sich jeden Cent Wechselgeld zurück geben? Sehr oft, leider. Was die Japaner von den eben genannten aber unterscheidet ist, daß sie unglaublich angenehme Fahrgäste sind. Sehr ruhig, sehr gepflegt, manchmal auch nette Gesprächspartner,

Kennen Sie Glinde?

Für gewöhnlich beginnt mein Arbeitstag gegen 5.45 Uhr. Ich komme in unsere Zentrale, begrüße gut gelaunt alle Anwesenden und mache mir Wasser für meinen Kaffee heiß. Anschließend wird das Auto "aufgerüstet" (tolles Wort, kenne ich noch aus meiner Polizei-Ausbildung..--)), dann geht´s los. Für gewöhlich läuft das so. Aber nicht gestern. Ich kam gut 5 Minuten später als gewohnt, öffnete die Tür und Kollegin K., unsere Nachtschicht-Funkerin, begrüßte mich mit: "..Ah, endlich, nu´ aber hopp! Du musst um 6 Uhr beim Kunden sein! XY-Straße 5, es geht zum Hauptbahnhof...!" "Ähh, und mein Kaffee?" Das war die einzige Gegenfrage, die mir einfiel. Ohne meinen Kaffee (übrigens ein Malzkaffee, ohne Koffein. Ich bin kein Koffein-Junkie..--)) sollte ich los?? Das sportlich gesteckte Ziel, innerhalb von 8 Minuten den Wagen "aufgerüstet" und zum Kunden gefahren zu sein, schreckte mich weniger. Habe ich noch immer geschafft. So zog ich eben erst mal eine Runde