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Es werden Posts vom Juni, 2011 angezeigt.

Girls Camp

Der heutige Dienstag hatte, ebenso wie der Montag, ganz ruhig angefangen. Ich saß um kurz vor 6 Uhr im Auto, fuhr zum Stand und - war ganz alleine. Die Sonne kam gerade so um die nächste Hausecke und ich genoss erst mal mein Frühstück: Malzkaffee und Müsli. Ich hatte den letzten Löffel gerade verspeist, als unsere Zentrale mich bat, doch auf den Bus ("Vito") zu wechseln. Klingt immer gut, denn meistens handelt es sich bei den Fahrgästen um gut gelaunte Urlauber. Und die hat man doch immer gern im Auto, oder? Der Zettel mit den Abholadressen (7 Personen von 7 Adressen) war mittelmäßig anspruchsvoll. Der (Abhol-)Zeitplan war o.k. und die Distanzen zwischen den einzelnen Wohnorten nicht groß. Alle sollten an einen Parkplatz auf der B404 gebracht werden. Richtung Kiel, wie mir der Busfahrer über Telefon mitteilte. Schon bei der ersten Kundin musste ich schmunzeln. Es stellte sich heraus, daß ich 7 Frauen (Generation 65 +) zur B404 fahren sollte. Dort wartete ein Reisebus. Der ers

Karibik

Am liebsten würde ich schon heute (Mittwoch) für diese Woche den "Reset"-Knopf drücken. Alles auf Anfang, es kann nur besser werden. Man kann es eigentlich gar nicht so in konkrete Worte fassen, aber diese 3 Tage brachten mir kaum Fahrten, die wirklich erwähnenswert wären. Ich kutschierte viel Omis zum Arzt, holte Schulmädchen von der Schule ab, fuhr Dialyse-Patienten hin und wieder zurück. Auch das Trinkgeldniveau bewegt sich am unteren Ende der Skala. Den heutigen Mittwoch hätte ich am liebsten zurück gegeben. Hauptsächlich Rechnungsfahrten, dazu Baustellen und zwischendurch Regen. Ein kleines Aufflackern gab´s am Vormittag. Eine Kundin, die vor Monaten ihren Enkel mit uns täglich zur Schule hat fahren lassen, hatte mich für ihre eigene Urlaubfahrt zum Flughafen bestellt. Offenbar fand sich mich damals vertrauenserweckend und sympathisch..--)). Was mich im Nachhinein an ihr gestört hatte war, das zu Beginn der Schulfahrten meinem Kollegen und mir ein nachträgliches Trinkgel

Genial daneben

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Beim Kunden zu spät zu kommen ist (mir jedenfalls) unangenehm. Aber zu früh da zu sein, bringt einen in Erklärungsnotstand. Denn kann im ersten Fall noch Baustellen, hohe Auftragslage etc. als Grund angeben, so wirkt das im zweiten wohl kaum glaubhaft.. Montagmorgen, 5.45 Uhr. Ich übernehme, den Schlüssel noch nicht ganz in der Hand, eine Tour um 6.15 Uhr ab Wentorf zum Lübecker Flughafen. Klingt nicht schlecht, denn erstens macht es sich beim Umsatz gut und zweitens sind das meistens Ryanair-Touristen, die - schon in Urlaubsstimmung - auch beim Trinkgeld sich oft spendabel zeigen. Um 6.13 Uhr klingel ich, denn das Angebot, Gepäck ins Auto zu tragen, macht sich immer gut. Nach ein paar Sekunden wird ein Schlüssel herum gedreht und ein Mann Mitte 40 macht auf, blickt mich fragend an. "Guten Morgen! Darf ich Ihr Gepäck schon mitnehmen?" "Sie sind aber zu früh! Ich hatte erst für 6.45 Uhr bestellt!" Ups...! Zum Glück war er nicht mehr im Schlafanzug..--)) Ich entschuld

Große Jungs

Manche Kunden verhalten sich doch irgendwie kindlich. Und zwar in mehreren Variationen. Ich hatte heute das Vergnügen, zwei davon kennen zu lernen. Da war zuerst Herr G. aus Reinbek. Er hatte für 6.50 Uhr ein Taxi zum Flughafen bestellt. Über einen Festpreis oder sonstige Besonderheiten lagen in der Zentrale keine Infos vor. So parkte ich um 6.48 Uhr den Wagen vor seinem (Mehrfamilien-)Haus, wartete 2 Minuten, dann 3, dann 5 Minuten. Es rührte sich nichts. Also, aussteigen und klingeln. Bewegung soll ja gut tun. Nach 20 Sekunden eine schwache Stimme in der Sprechanlage: "Jaaaa...!?" "Hatten Sie nicht ein Taxi für 6.50 Uhr bestellt?" Ich versuchte, soviel Vorwurf wie möglich in diesen Satz zu legen. Mein Hang zur Pünktlichkeit ist ja weithin bekannt. "Jaaaa... Ich kooomme gleich...!" Das freute mich für sie, aber wichtiger wäre mir gewesen, Herr G. wäre nun endlich mal erschienen. Ich ging zum Auto und schlaltete das Taxameter ein. Wartezeit muß bezah

Wer nicht hören will, muß eben zahlen!

Es gibt Kunden, die sind derart beratungsresistent, daß man mit Ihnen fast schon wieder Spaß hat. Genau wie die ältere Dame am heutigen Nachmittag. Als ich im Schlesierweg ankam, blickte sie schon in die falsche Richtung. Sie erschrak beinahe, als ich plötzlich neben ihr hielt. "Ich hatte Sie von der anderen Seite erwartet." Ach! "Dann müsste ich ja hier wenden, das ist umständlich" "Also, ICH fahre immer in diese Richtung in den Weg hinein.." Interessant. Wirklich. Das Ziel war das örtliche Krankenhaus. Wir fuhren die Schönningstedter Straße stadteinwärts und ich sah - leider etwas zu spät - den Rückstau vor der nächtsten Ampel. Trotzdem war es noch nicht ZU spät, um eine alternative Route zu fahren. "Ich könnte wenden, um dann über die Kirchenallee und Klosterbergenstraße von der anderen Seite zum Krankenhaus zu kommen..!?" schlug ich vor. "Nein, nein, da parkt bestimmt nur eine in 2. Reihe. Das geht gleich weiter." Parkt? I

Pfingsten

Was für ein müder Arbeitstag! Ich hatte mich bereit erklärt, am Pfingsmontag zu arbeiten. Warum auch nicht? Manchmal haben Feiertage ja ihren ganz eigenen Charme, sprich: besondere Fahrgäste, besondere Touren, besonders viel Trinkgeld?! Na ja, aber nur manche. Der heutige gehörte nicht dazu. Es begann ja schon damit, daß unser Chef - obwohl mehrfach von uns dazu gedrängt - weder belegte Brötchen noch Kuchen zum Frühstück mitbrachte. Irgendwie hatte er uns wohl nicht ganz verstanden..--)) Der Deal war, wir arbeiten (am Feiertag) und er bezahlt Zuschlag in Form von Frühstück. Falsch gedacht, offenbar. Aber sonst ist er o.k....--)) Nach dem ersten Kaffee knobelten Kollege N. und ich schnell aus, wer welchen Dialysepatienten abholen darf (?), danach kehrte Ruhe ein. Eine Tour in den Nachbarort, 2 Ortsfahrten, nochmals nach Wentorf - das war´s. Ach ja, am Mittag noch eine Dialysefahrt. Anschließend gab ich Auto und Schlüssel ab. Feierabend. Morgen ist auch noch ein Tag. Zum Glück kein Feier

Bergtour

Es ist nicht so, daß in der letzten Woche nichts Berichtesnwertes passiert wäre. Aber momentan fehlt mir einfach die Zeit zum schreiben. Wenn ich abends nach Hause komme, nehmen Arbeiten im Haus und auch unsere inzwischen 9 Wochen alten Welpen sehr viel Zeit in Anspruch. Dann bleibt nur Zeit, um ins Bett zu fallen, aber keine mehr zum schreiben..--(( Die vergangene Woche brachte in der Mehrzahl positives. Das Geschäft lief gut, die Trinkgelder stellten zufrieden (zumindest mich) und die Fahrgäste waren gut gelaunt. Meistens jedenfalls. Eines der herausragensten Ereignisse war die über 90-jährige Omi, die nach einem Zahnarztbesuch nach Hause gebracht werden wollte. Was immer diese Frau dazu veranlasst hat, genau DIESEN Zahnarzt zu konsultieren, wird wohl ihr Geheimnis für die Ewigkeit bleiben. Es gibt in Reinbek eine ganze Reihe von Ärzten dieser Medizinrichtung, aber nur einen, der im ersten Stock seine Praxis hat und nur über eine recht steile Aussentreppe zu erreichen ist. Als ich do

Vatertag

Gestern war Vatertag, wie jedes Jahr um diese Zeit. Den Kult, den viele Männer um diesen Tag abziehen, habe ich noch nie verstanden. Vielleicht auch, weil ich vom ausgiebigen Alkoholgenuss (sprich: Saufen) noch nie etwas gehalten habe. Mein Verständnis für spät-pubertierende Männer, die angebliche Männlichkeit durch schlechten Gesang, miese Sprüchen, viel Bier und lächerliche Mützen zur Schau stellen wollen, hält sich in Grenzen. Von jeglichem Termindruck an diesem Tag befreit, sass ich lieber im Auto und arbeitete. Die eine oder andere Schnapsleiche hatte ich nach Hause gebracht, als am Bahnhof ein Herr mit Koffer einstieg. "Nach Schoenningstedt zum "Kleinen Rasthof" bitte!" Während der Fahrt erzählte er mir, er sei aus Stuttgart und extra für die Vatertagsfeier mit seinen alten Kumpels angereist. Jedem sein Vergnügen. Nettes Gespräch, kumpelhafter Ton. So etwas ist verdächtig. Die kurze Fahrt endete mit 8,10 € auf der Uhr. Er gab mir 20.- €. Ich wartete 1 Sekunde