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Es werden Posts vom September, 2011 angezeigt.

Stimmungsvoll

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Diese wohl vorerst letzte komplette Arbeitswoche als Taxifahrer begann bescheiden und endete sehr stimmungsvoll. Warum "bescheiden"? Nun, in den ersten 2 Tagen gab´s nur "Kleinkram" zu tun. Eine Arztfahrt hier, eine Abholung vom Hörgeräte-Akustiker dort. Und so weiter... Heute aber - mein (hoffentlich) letzter Arbeitstag als Angestellter - begann er sehr stimmungsvoll und setzte sich auch so fort. Als ich gegen 5.30 Uhr westlich des Sachsenwaldes zur Arbeit fuhr, bot sich mir dieses Bild: Kann ein Tag, der so beginnt, schlecht werden? Nein. Denn nach ein paar kleineren Touren durfte ich dann auch endlich mal wieder in die holsteinische Provinz. So richtig zwischen Nord- und Ostsee: nach (Bad) Malente. Diese hübsche kleine Kurort liegt inmitten der Holsteinischen Seeplatte, ca. 100 km nördlich von Hamburg. Ein Kundin fuhr zur Reha dorthin und die BfA spendierte ihr dazu ein Taxi. Fand ich gut! Denn die äußeren Voraussetzungen für die Fahrt waren ideal. Das

Ein wenig Ruhe

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Es stört mich ja irgendwie, wenn ich keine neuen Begebenheiten zu bloggen habe, aber derzeit liegt es einfach daran, daß ich seit ein paar Tagen weniger Taxi fahre. Urlaub? Nein, kein Urlaub. Ich bin gerade dabei, das umzusetzen, was ich mir 2010 vorgenommen habe - die Selbständigkeit. Zwar nicht als Taxifahrer, aber in einer verwandten Branche. Das Ganze ist jedoch noch so frisch, daß ich via Blog hierüber nicht berichten möchte. Aus diesem Grund werden, sofern die Umsetzung meiner "Veränderung" weiter geht wie bisher, die Blogeinträge sich auf 1 - 2 pro Woche verringern. Ich weiß, andere Kollegen schreiben teilweise noch seltener, aber meine Leser sind an andere Zahlen "gewöhnt"..--)) Nächste Woche geht´s dann weiter mit - hoffentlich - interessanten Taxigeschichten.

Die besten Jahre...

...sind wohl vorbei?! Diesen Eindruck musste ich in den letzten Wochen des Öfteren bekommen, wenn man so die Kommentare, bzw. Fragen von Fahrgästen bedenkt. Es ist eigentlich ein allmorgendliches Ritual für mich, daß ich erst dusche, dann mich rasiere - auch den Bart - und anschließend meine Körper in gute Düfte "hülle". Dachte ich jedenfalls. Aber - vielleicht nicht gut genug? In letzter Zeit aber kam es vor, daß frühe Kunden sich nach einer Weile mehr oder weniger vorsichtig mir die Un-Frage des Tages stellten: "Ist das eigentlich ihre letzte Fahrt oder schon die erste ..?" Ich muß mir dann wirklich Mühe geben, meine Gesichtszüge nicht vollends entgleisen zu lassen. Welch´ eine Unverschämtheit! Da verbringt man morgens um 4.30 Uhr schon viel Zeit im Bad, um einen guten Eindruck auf seine Mitmenschen zu machen (und auch auf sich selbst), und dann wird einem diese Frage gestellt! Wenn ich also um 6.00 Uhr bereits aussehe, als hätte ich eine ganze Nac

Der Taxi-Blog: Nachtschwärmer

Der Taxi-Blog: Nachtschwärmer : Wochentags einen "Nachtschwärmer" noch nach Hause zu fahren, das kenne ich kaum. Ja, am Samstag oder Sonntag sind die Taxen voll von Kiez-He...

Nachtschwärmer

Wochentags einen "Nachtschwärmer" noch nach Hause zu fahren, das kenne ich kaum. Ja, am Samstag oder Sonntag sind die Taxen voll von Kiez-Heimkehrern, aber am Freitag? Gestern Morgen um 5.50 Uhr stand ich, den ersten Kaffee trinkend und gerade meine Frühstück auspackend, am Taxi-Stand und genoss die schon recht milde Luft. Gut 100 m entfernt, vor dem Eingang unserer Zentrale, sah ich 2 Kollegen stehen, die mit unserem Chef klönten. Solange keine dringenden Aufträge anstehen, muß man eben die ruhige Zeit nutzen. Allerdings kam ich mir schon beinahe wie ein "Streber" vor, weil ich der erste und einzige Wagen am Stand war. Vielleicht dachten sich das die anderen, im Spaß natürlich, auch? Aber sicher nicht lange. Denn mit der S-Bahn um 5.59 Uhr kam eine 3er-Gruppe, bestehend aus 2 jüngeren Frauen und einem Mann, auf mich zu. Je näher sie kamen, desto mehr reckten sich die Köpfe der klönenden Kollegen an der Zentrale. Denn die beiden Frauen trugen kurze Mäntel und kur

Zeitnot

Eigentlich fing es harmlos an. Ich erhielt den Auftrag, um 7.45 Uhr Fahrgäste zum Flughafen zu bringen und dort im Anschluß einen Geschäftskunden aufnehmen und ins östlich von Hamburg gelegene Trittau zu fahren. Der Zeitrahmen erschien mir knapp, aber es machte ja keinen Sinn, wegen ein paar Minuten Überschneidung einen zweiten Wagen nach Fuhlsbüttel fahren zu lassen. Pünktlich um 7.40 Uhr stand ich vor dem Haus der Kunden. Sie kamen auch gleich und brachten 2 große Koffer mit. Wurde knapp, aber es ging gerade so alles in den Kofferraum. "Hoffentlich bekommen wir die Taschen der beiden anderen auch noch hinein...?!" "Andere?  "Ja, wir wollen doch unsere Freunde auch noch aufgabeln. Und die haben 2 große Taschen." Uff. Davon hatte ich nichts gehört.  "Wir hatten ja auch deswegen extra einen Kombi bestellt!" Ach?! Mir war klar, so ging´s nicht. Ich funkte die Zentrale an und bat darum, einen Kollegen mit einem Kombi zu schicken. Mir war

Ein paar Tropfen

Man sollte alte Menschen doch ab und an beneiden. Sie brauchen sich um viele Dinge nicht mehr kümmern, wie z.B. um korrekte Ausdrucksweise. Wen interessiert´s? Wer zieht einen dafür "zur Rechenschaft" oder macht ihnen Vorwürfe, weil sie einfach sagen, was sie denken? So jedenfalls benahm sich der alte Herr gestern Nachmittag, der von seinem Augenarzt zum UKE in die Augenklinik überwiesen wurde. Und zwar schnellst möglich. Warum? Ich weiß es nicht, aber das geht mich ja auch nichts an. Er stieg am Bahnhof in mein Auto und raunzte nur: "Ich muß ins UKE, ziemlich schnell. Sagt mein Arzt, dieser Schwachkopf.." "Klar, kein Thema. Um diese Uhrzeit geht das fix." entgegnete ich. "Aber vorher muß ich noch Zuhause vorbei. Erst rufe ich von dort meine Frau an und dann muß ich noch pinkeln.." Wie interessant..--((! Etwa 10 Minuten später standen wir vor seinem Haus.  "Warten Sie, es dauert - hoffentlich - nicht lange." Was lä

Taxischulung

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Es ist Sonntag und ich habe frei, aber ich möchte dennoch den (Email-)Kommentar eines Münchner Kollegen weitergeben, über den ich mich sehr gefreut habe. Der Kollege Tony Doll führt in München Vorbereitungskurse auf die Ortskundeprüfung durch und ist offensichtlich regelmäßiger Leser meines Blogs. Nachdem ich gestern meinen Blog "umgezogen" habe, bekam ich von ihm eine Email mit u.a. folgendem Inhalt: "..hi kollege marco, gelungener neuer blog. Habe dich gleich mit deiner neuen adresse für alle Begeisterten aus meiner schule verlinkt. Die Zugriffe beantworten das große Interesse deiner Posts..." Dass ich diesen Kommentar hier veröffentliche, hat nichts mit Eigenlob o.ä. zu tun, sondern soll zeigen, daß ich mich über solche Beiträge sehr freue und sie mich vor allem motivieren, weiterhin zu schreiben.  Ganz besonders freut es mich, daß offenbar schon "Taxi-Schüler" auf meine (und damit auch auf die anderer Kollegen) Erlebnisse und Geschicht

Talkshow

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Nun habe ich doch glatt vom "Highlight" der vergangenen Arbeitswoche vergessen, hier zu berichten. Dieses fand gar nicht im Taxi statt, sondern im Fernsehstudio des NDR. Vor gut 2 Jahren (!) hatte ich mich per Email um Karten für die "NDR Talkshow" bemüht. Damals gab´s als Antwort, daß die Nachfrage sehr hoch und ich auf einer Warteliste vermerkt sei. Von da geriet das Ganze bei mir ziemlich in Vergessenheit. Bis vor gut 8 Wochen ein Schreiben mir ins Haus flatterte in dem stand, daß man mir nun gerne 2 Eintrittskarten zusenden würde. Der Termin wäre am 26.8. und ich können noch eine Begleitperson mitbringen. Unglücklicherweise plante meine Frau für dieses Wochenende eine Reise, sodaß sie leider als Begleiterin nicht in Frage kam. Ein befreundeter Kollege sprang für sie ein und wir verabredeten uns nach der Schicht, um gemeinsam nach HH-Lokstedt ins NDR Fernsehstudio zu fahren. Als wir am Tor ankamen, beglückwünschte uns der Pförtner. "Guten Abend und he