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Es werden Posts vom Mai, 2012 angezeigt.

Nach der Ebbe kommt die Flut

Ein Freund von Sport war ich nie. Jedenfalls nicht von dem, den ich selbst betreiben sollte. Ich quälte mich so durch den Schulsport oder auch später in der Polizeikaserne. Abzeichen machen, weil´s gefordert ist - ja. Aber nicht mehr. Heute wurde mir wieder bestätigt, daß man mit sportlichen Aktivitäten wie "Koffer schleppen" o.ä. auch nicht mehr Geld bekommt. Eher für das Gegenteil. Was sich jetzt erst einmal harmlos anhört, hat mich heute Morgen mächtig geärgert. Zuerst jedenfalls. Der Fall: eine ältere Dame rief an, bestellte ein Taxi, das sie zur S-Bahn bringen sollte. Und ob den der Taxifahrer bitte hinauf zur Wohnung kommen könnte, wo er ihr Gepäck abholen möge? Ach ja, er möge dieses dann bitte auch zum Bahnsteig tragen..!? Das wäre wohl sehr nett. So oder ähnlich muß sie sich wohl am Telefon ausgedrückt haben. Ich fuhr hin. Im Kopf klickte die Kombination: alte Dame + Gepäck tragen = gutes Trinkgeld! Der Aufzug brachte mich in den 2. Stock und weiter ging´s zu

Die Woche danach

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München hat seine Spuren bei mir hinterlassen. Nein, nicht emotional. Die Stadt ist schön, ich habe lange dort gelebt, aber freiwillig und ohne Not würde ich nicht wieder dorthin wollen. Warum auch? Hamburg als Arbeitsplatz und Schleswig-Holstein als Wohnort sind einfach nicht zu schlagen. Manche argumentieren mit den Bergen und den Seen im Münchner Umland. Gut und schön. Aber um dorthin zu kommen, muß man fast 1 Stunde fahren. Hier gehe ich buchstäblich nur vor die Türe und habe ein traumhaftes "Umland". Ich WOHNE im Traum..--))! Nein, München hat physisch seine Spuren hinterlassen. Ich bin eben keine 30 mehr. 6 Tage am Stück (ohne die Hinfahrt) im Einsatz sein, auch wenn nicht viele Touren auf meinem Plan standen, strengt an. Dann die kurze Nacht nach dem CL-Finale. Die Wärme. Das Fahren. Und als Sahnehäubchen die Rückfahrt. Ein super Auto, das ich nutzen durfte, aber knapp 900 km sind auch im größten Auto in weiter Weg. Wenn ich nun der Woche vor und der nac

Finale

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Finale - in jeder Hinsicht. Mit dem gestrigen Tag ging auch mein 1-wöchiger Aufenthalt in München langsam zu Ende. Es wird auch Zeit für mich, nach Hause kommen, denn ich denke immer öfter an Rapsfelder, frische Luft, die Weite Schleswig-Holsteins und an den guten Geruch, der in der Luft liegt. Wie auch immer, Finale war gestern Abend im Stadion angesagt. Zwischen 17 und 18 Uhr fuhren wir unsere Gäste an die Arena - Parkhaus P1, Ebene 3. Von dort waren es nur noch ein paar Stufen hinauf zur Arena. Für uns Fahrer waren in einem "Bistro" Tische reserviert und zu Essen sollte es dort auch geben. Das "Bistro" stellte sich als U-Bahn-Imbiss heraus, in dem 2 Bildschirme hingen, worauf wir das Spiel verfolgen sollten / konnten. Das "Essen" war eine Tüte mit einem drittklassigen Sandwich, einem Snickers und eine Dose Cola... "Mei, de Tisch´ san aber erst ab 20.30 Uhr reserviert...!" meinte die Imbissbesitzerin "Was bekommen wir denn zu Es

Fast wie Urlaub...

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...ist es in dieser Woche hier in München. Denn wenn man die Fahrleistung hier mit der während meiner hauptberuflichen Tätigkeit vergleicht, dann hat das hier schon einen gewissen Erholungseffekt. Keine Frage: ich bin gerne hier. Das Wetter ist toll, die Kollegen und das Team sind sehr, sehr nett und das Arbeitsklima gut. Aber in den letzten beiden Tagen bin ich von 8, bzw. 12 Stunden Anwesenheit im Durchschnitt 2 Stunden gefahren. Also verband ich das Nützliche mit dem Angenehmen und machte von meiner alten Heimat auf den Rückfahrten zum Hotel oder zum Flughafen ein paar Bilder... Dazu muss ich allerdings sagen, daß ich meine Zeitpläne selbstverständlich eingehalten habe. Fotos kann man auch schnell machen..--)) Gäste gefahren habe ich natürlich auch. Darunter waren am Mittwoch 4 Israeli oder am Donnerstag 6 Araber und anschließend noch Herren aus Frankreich. Ein internationales Publikum, das da anreist. Vom gestrigen Tag hatte ich mir mehr erwartet. Wir hatten alle eine 12-S

Sternenkinder

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Schlechter Organisation kann man nur gute Improvisation entgegensetzen. Anders geht´s nicht. Zuerst lief alles planmäßig, nachdem ich um 15 Uhr meine "Schicht" begonnen hatte. Ich fuhr mit einem Mitarbeiter des Orga-Teams nach Dachau, wo bei einem Autohändler (der Auftraggeber-Marke) 7 Jugendliche im Alter von 15 - 16 Jahren auf uns warteten. Sie sollten zu einem Treffpunkt im benachbarten Oberschleißheim gebracht werden, wo dann ein Bus mit noch mehr Jugendlichen auf sie wartete. Es handelte sich um die sog. "Sternenkinder", bzw. "Sternenträger", die vor dem CL-Finale die UEFA-Sterne auf den Rasen tragen, dort ein wenig koordiniert herum laufen und dann wieder verschwinden. Wenn man so will, fuhr ich heute die ersten "Promis", zwar eher aus der 17. Reihe, aber immerhin. Diese Kinder würden für ein paar Minuten der ganzen Welt bekannt sein - und ich hatte einen Teil von ihnen gefahren. War das nichts..-))? Der erwartete Bus war - natürlich

Sonne, Wind und - heiße Tipps!

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Kaum besser könnte das Wetter sein, wie heute hier in München. Ein weiß-blauer Himmel und dazu eine Sonne, die´s besonders gut meint. Zwar ist für morgen etwas Regen angesagt, aber dann steigen die Temperaturen wohl wieder, bis sie dann zum Samstag die 20 Grad wieder übersteigen. Warum ist nicht jedes Jahr CL-Finale in München? Schon gegen 9 Uhr war ich hier am Treffpunkt im Hotel, aber erst um 13 Uhr startete meine erste Tour. Also hatte ich viel Zeit. Der Kollege Reinhold S., auch als Taxi-Blogger bekannt, stattete mir einen 1-stündigen Kurzbesuch ab. War auch Zeit, daß wir uns mal persönlich kennen lernten, finde ich..--)). So musste ich aufpassen, nicht meinen Termin zu verpassen. Das wäre doch peinlich geworden. Aber nein, pünktlich um 13 Uhr stand ich mit meinem "Transit" (ein edleres Auto gab´s leider nicht) vorm Hoteleingang. Die Gruppe, die sich von mir fahren ließ, wollte diverse Hotels abklappern, um Vorbereitungen für das Wochenende zu treffen. Zuerst

Start in München

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So, nun mal in ganz andere "Gefilde"... Das CL-Finale in der Münchner "Allianz-Arena" und seine Veranstaltungen drum herum riefen mich. Natürlich nicht direkt. Eine große Limousinen-Agentur hatte mich engagiert und das ließ ich mir natürlich nicht entgehen. Also, Urlaub genommen und ab geht´s. Am Sonntag übernahm ich am Hamburger Flughafen meinen Wagen, der mich nach München bringen sollte. Um es kurz zu machen: es war ein sehr, sehr angenehme Fahrt. Gut 7,5 Stunden brauchte ich für die knapp 900 km, inclusive 3 Pausen. Gestern, am Montag, war dann Briefing in einem Mittelklasse Hotel im Norden Münchens. Der Auftaggeber, ein großer Autohersteller, stellte sich vor und wir gut 45 Fahrer übernahmen Papiere und Fahrzeuge für die ganze Woche. Zuvor kutschierte man uns erst mal in die "Arena", um vor Ort einen Eindruck zu bekommen, wo sich am Samstag was abspielt, wo die Gäste aus- und einsteigen, wo wir parken werden, etc.  Nach

Radio - Laut!

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Meine bisherigen Erfahrungen beim Fahren von japanischen Kunden (=Patienten) waren zu 100% positiv. Nie ein böses Wort, nie eine Beschwerde. Einsteigen, Schweigen, Ankommen - so läuft es in der Regel ab. Da kenne ich Kunden, die ich weniger gerne fahre. Ab jede Regel hat ihre Ausnahmen und die bekam ich heute mal vorgeführt. Gerade hatte ich eine Fahrt beendet, die mich aufgrund des Verhaltens des Fahrgastes, an den Rand einer Magenverstimmung gebracht hatte, da erhielt ich den Auftrag, einen Herrn Y. vom Bethesda-Krankenhaus in den Hamburger Westen zu fahren. Routine eigentlich, aber ich hatte in diesem Moment dazu soviel Lust, wie auf Baden in einer Jauchegrube..--((. Unten in Ebene 0 warteten 3 "Kinder der aufgehenden Sonne" auf mich: Papa, Mama und Tochter. Letztere war um die 30 und sprach etwas Deutsch. Beim Hinaufgehen hielt ich dem direkt hinter mir laufenden Papa die Tür auf und sah noch, wie er sie einfach hinter sich zufallen ließ. Mama und Tochter beachtete

Es liegt am Wetter!

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Was war das für ein Tag heute? Schon am Morgen zeigte das Thermometer 16 Grad (!) an - um 6.00 Uhr! Dazu zogen die Wolken tief und schnell vorbei und der Wind war entsprechend frisch. Zum "warm werden" konnte ich gleich zum Flughafen fahren. Ein junger Mann, gegeltes Haar, Einfamilienhaus, Neubausiedlung, Audi A6 stand vor der Tür. Nur mit einer Tasche und einem Plastikbecher, in dem Kaffee dampfte, in der Hand kam er auf mein Auto zu. Die kleinen Häarchen im Nacken stellten sich langsam auf. "Guten Morgen! Haben Sie hier eine Becherhalterung?" "Nein. Die ist mir vor ein paar Monaten "untersagt" worden... Aus optischen Gründen." "Schade. Dann muß ich ihn wohl in der Hand halten." "Solange Sie nichts verschütten, können Sie ihn halten wie und wo sie wollen..--))!" Er grinste gequält. "Ist ja guuut..!" Wahrscheinlich glaubte er einen absolut spießigen Taxifahrer neben sich zu haben, der sich immer "

Die Woche der Bilder

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Ein Blog ist natürlich "Text", aber ich finde, Fotos beleben die Beiträge und deswegen mische ich gerne mal ein paar davon "unter". Schließlich kann man sich dann als Leser das Beschriebene auch besser vorstellen. Diese Woche hatte ich an 3 von 3 Arbeitstagen Gründe, Fotos zu machen. Es begann am Dienstag, 1. Mai. Nein, nicht von der üblichen und alljährlichen Mai-Demo, die sicher irgendwo in der Innenstadt statt fand, sondern mitten auf der Straße. Kaum hatte ich um 6 Uhr mein Auto vom Nachtfahrer übernommen, torkelten auch schon 2 männliche Gestalten von der S-Bahn auf mich zu. Eigentlich war ich noch mitten in der Übernahme, als die beiden jungen Herren mich mit etwas angestrengter Sprache und unverwechselbarem Alkoholgeruch engagierten, sie nach Hause zu bringen. Selbstverständlich - wie könnte es anders sein? - wollten sie gleich zu Beginn einen Preis aushandeln. Wenn bei Betrunkenen nichts mehr geht, aber nach einem sog. "Festpreis" fragen, das